9-2021 A-2

Junkers Einspritzpumpe 9-2021 A-2

die 9-2021 A-2 war die erste Einspritzpumpe der Sachnummer 9-2021 und wurde komplett überarbeitet. Im Gegensatz zu den vorhergehenden (9-2009 A-0 und D-1) und nachfolgenden Einspritzpumpe (9-2021 E-1 bis H-1) hatte die Einspritzpumpe (A-2 und A-3) eine Druckhaltepumpe zwischen Kraftstoffentlüfter und Einspritzpumpengehäuse. Die Einspritzpumpe war leicht am Kraftstoff-Rücklauf zu erkennen und waren nur im Jumo 211 F und J der Baureihe 1 verbaut. Die 9-2021 A-2 würde recht schnell durch die 9-2021 A-3 ersetzt und ist heute nicht mehr zu finden, der Nachfolger A-3 wird im Internet gehandelt.

Die Versionen 9-2021 A-2 und A-3 sehen sich naturgemäß sehr ähnlich. Aus den Bilder ist zu erkennen, dass sich die Einspritzpumpen anscheinend nur durch den Einspritzpumpen-Regler und dem Regelgetriebe unterscheiden. Die A-2 hatten den Einspritzpumpenregler 9-2021.32-000 und die A-3 (und auch die E-1) den Einspritzpumpenregler 9-2021.35-000.
Die A-2 Einspritzpumpe hatte große Probleme mit der Dichtheit, Ölverlust, verstopfte Siebe und ein Konstruktionsfehler, weil sich die Mechanik vom Anreicherungsgestänge verklemmen konnte. Deshalb war die A-2 recht kurz im Einsatz und wurde durch die A-3 abgelöst bzw. ausgetauscht.
Da es heute keine A-2 mehr zu finden sind, ist recht einfach zu erklären. Wie bei den früheren Einspritzpumpen gab es auch bei der A-2 eine "Modernisierung und Umbau der Kraftstoff-Einspritzpumpen". Es wurde hier der Regler samt Getriebe getauscht und schon war es eine A-3 Einspritzpumpe. So wie bei den vorangegangen Modernisierungen oder Umbau musste die Seriennummer der A-2 mit auf der Einspritzpumpe erhalten bleiben und das neue Typenschild mit neuer Seriennummer und die Werknummer des Werkes für den Umbau wurde auf dem Regler befestigt. (siehe rechtes Bild)

Das obere Bild stammt von einer Einspritzpumpe, die umgebaut wurde. Das rechte Bild zeigt das Typenschild des Pumpengehäuses (Baugruppe 50) Typ der Einspritzpumpe A-2 und die Seriennummer. Die selbe Vorgehensweise gibt es auch am Entlüfter, sieht genauso aus aber die Baugruppe ist 40. Das linke Bild zeigt das neue Typenschild der A-3 auf dem Regler. Oben links (rot markiert) das Werk, das den Umbau vorgenommen hat, in unserem Fall Leipzig.
In dem Bericht B/150 "Einspritz-Einrichtung Type 2021 A-2, B-2 - Beschreibung und Wirkungsweise" vom 15.08.1940 wurden zwei Einspritzpumpen beschrieben, die sich im Grundaufbau ähneln aber für zwei unterschiedliche Triebwerke vorgesehen waren, Jumo 211 F und Jumo 213-0. Die beiden Ausführungen unterscheiden sich lediglich durch motorbedingte Anschlußteile wie:
  • Pumpenventil
  • Ölpumpendeckel
  • Kraftstoffzufluß
  • Luftleitungsanschluß
  • Zur bessere Erkennbarkeit habe ich mal nur die beiden Einspritzpumpenregler gegenübergestellt. Soweit ich das einschätzen kann ist nur der Einspritzpumpenregler und das Regelgetriebe zwischen den beiden Einspritzpumpen, A-2 und A-3, verschieden. Die besten Erkennungsmerkmale ist das Gehäuse selbst und die rot eingekreisten Stellen. Auch eine andere Besonderheit, die es nur bei der A-2 Version anscheinend gibt, sind die Rändel- oder Vielzahnmuttern.

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    Der Unterschied zwischen der A-2 und A-3 fällt stärker aus als bei der E-1 und E-2. Am augenfälligsten ist das Merkmal unter der Nummer 1. Leider ist bei der A-2 nicht beschrieben was sich dahinter verbirgt. Auch die Form des Regelgetriebes unter der Nummer 1 und 2 sind unterschiedlich, an der abgeflachten Stelle wurde eine Verschlußschraube untergebracht. Unter der Nummer 3 fehlt bei der A-2 die Ölabsaugleitung am Stopzug. Die Nummer 4 enthält das Zählwerk, bei der A-3 ist das Zählwerk durch ein Luftfilter verdeckt und bei der A-3 wurde das Zählwerk überarbeitet.

    Erfahrungsbericht Nr. 154

    Betr.: Sofortmaßnahmen an der Einspritzpumpe 9-2021 A-2 des 211 F/J


    1. Sicherung des Induktivgebers.
    Es ist sofort bei sämtlichen Maschinen nachzuprüfen, ob der Induktivgeber gesichert ist. Zeichnungsgemäß müssen drei Kronenmuttern vorhanden sein, die mit einem 1 mm Ø Sicherungsdraht gesichert sind. Da bereits der Fall vorliegt, daß ein Induktivgeber sich gelöst hat und der Motor dadurch starken Ölverlust hatte, muß diese Prüfung sofort und gründlich durchgeführt werden.
    2. Kraftstoff-Filtersiebe.
    Das anfänglich im Entlüfter der Einspritzpumpe eingebaute feinmaschige Filtersieb ist durch ein grob maschiges Sieb ersetzt worden, da das erstere sich sehr schnell zusetzt. Dort, wo der Wechsel bereits vorgenommen ist, hat die Verschlußschraube des Filters einen roten Punkt bekommen. Es ist bei allen Motoren sofort nachzuprüfen, ob dieser Austausch vorgenommen worden ist. Grobmaschige Filter sind im Technischen-Außendienst-Lager greifbar und anzufordern. Wird von Ihnen das Sieb ausgewechselt, muß die Verschlußschraube mit dem roten Punkt versehen werden.
    Alle noch mit feinmaschigem Sieb vorgefundenen Motoren sind im nächsten Bericht zu melden.
    3. Farbkennzeichnung an der Einspritzpumpe.
    An der Front wurden eine Reihe von Einspritzpumpen mit Farbkennzeichnungen festgestellt, deren Bedeutung nicht bekannt ist. Nachfolgend die allein gültige Kennzeichnung:
    a) Ein weißer Punkt auf der Siluminkappe zum Anreicherungsgestänge bedeutet, daß die Reich-Schaltung umgestellt ist auf parallele Anreicherung und die Hebel für ladedruckabhängige Anreicherung ausgebaut sind.
    b) Ein roter Punkt in der Verschlußschraube für das Filtersieb im Entlüfter bedeutet, wie bereits unter Punkt 2 mitgeteilt, daß das feinmaschige Filtersieb in ein grob maschiges gewechselt wurde.
    Alle weitere Farbkennzeichnung an der Einspritzpumpe hatte nur kurzzeitige Bedeutung für den Motoren- bzw. Pumpenhersteller gehabt und ist zu überstreichen bzw. zu überspritzen.
    Es sind sofort alle erreichbaren Motoren auf den weißen Punkt unter 3a zu kontrollieren und, soweit sie diese Kennzeichnung nicht haben, sofort dem Technischen Außendienst zu melden.

    Erfahrungsbericht Nr. 155

    Betreff: Einheits-Einspritzpumpen 9-2021 A-2

    Da sich beim Anlauf der 9-2021 A-2-Pumpen Funktionsstörungen und Undichtheiten gezeigt haben, die einen Umbau des Einspritzpumpenreglers 9-2021.32-000.11 erforderlich machen, kommt nunmehr die Einspritzpumpe 9-2021 A-3 mit dem geänderten Einspritzpumpen-Regler 9-2021.35-000.11 zum Einsatz.
    Als Zwischenlösung wurde zunächst der Regler 9-2021.32-000.11 umgebaut und dadurch auf die parallele Anreicherung umgestellt. Nachfolgend sollen die Änderungen an den Einspritzpumpenreglern 9-2021.32-000.11 und 9-2021.35-000.11 erklärt werden.

    A. Einspritzpumpe 9-2021 A-2 mit Einspritzpumpen-Regler 9-2021.32-000.11.

    Im Flugbetrieb hatte sich herausgestellt, daß beim Einschweben durch die niedrigen Ladedrücke das Anreicherungsgestänge zum Anschlag kam und zu Verklemmungen innerhalb des Reglers führte.
    Aus diesem Grunde sind durch eine Sonderaktion die Einspritzpumpen-Regler 9-2021.32-000.11 geändert worden.
    Wie aus der beiliegenden Umbauvorschrift (Seite 150, Bild II) ersichtlich, fallen gegenüber Bild 1 (alte Ausführung) der Winkelhebel, die Hebelstange und das Hebelauge fort, wofür ein Sperrhebel eingebaut wird. Durch den Einbau des Sperrhebels bleibt die Anreicherungskurve nicht mehr ladedruckabhängig, sondern wird parallel zur Arm-Kurve gelegt. Die Anreicherungsmenge wird durch Verstellen des Nockens am Fühlhebel verändert. Der Abstand a (siehe Seite 150, Bild II, Umbauvorschrift) zwischen Fühlhebel und Sperrblech beträgt 5 ± 0,2 mm. Die Anreicherungsmenge muß dann 55± 6 mm³/H betragen. Jedoch gilt dieser Wert im Verhältnis zum Ist-Wert der Arm-Kurve nur für diese Umbauaktion. Die Vermessung mit einer Rota-Meßanlage geschieht nach besonderer Vorschrift, wobei dieser Unterschied nicht gilt, sondern innerhalb des Toleranzgebietes der beiden Kurven liegen muß (siehe beiliegende Einregulierungsblätter für JUMO 211 F/J mit Einspritzpumpe 9-2021 A-2 und 9-2021 A-3).
    Es wird nochmals darauf hingewiesen, daß eine Verstellung der Reich-Kurve nur durch den Nocken am Fühlhebel vorgenommen werden darf, und es verboten ist, durch Verschieben der Anreicherungsdosen eine Verlagerung der Reich-Kurve vorzunehmen.
    Die Kennzeichnung dieses Umbaus geschieht durch die Zahl 25, aufgeschlagen auf das Modernisierungsschild, bzw. einen weißen Punkt auf der Siluminkappe. Sollte eine Einspritzpumpe vorgefunden werden, die auf der Siluminkappe einen weißen Kreis hat, so bedeutet dieses, daß der Umbau bis auf die Vermessung des Motors durchgeführt wurde. Bei diesen Motoren ist die Anreicherungsmenge von 55 ± 6 mm³/H noch einzustellen und sodann als endgültige Kennzeichnung aus dem weißen Kreis ein weißer Punkt zu machen.
    Werden im Frontbetrieb noch Einspritzpumpen 9-2021 A-2 vorgefunden, die diese Kennzeichnungen nicht haben, besagt dieses, daß die Pumpen ohne den vorher beschriebenen Umbau das Einbauwerk verlassen haben. Die Änderung ist nachträglich durchzuführen, der Umbau ist aus der Umbauvorschrift (Seile 149), zu ersehen. Die dazu erforderlichen Umbauteile sind vom Technischen-Außendienst-Lager Dessau anzufordern.
    Nach Baumustermitteilung Nr. 30 vom 27.5.1941 sind folgende Teile anzufordern:
  • Sperrhebel 9-2021.32-072.14
  • Büchse 9-2021.32-048.14
  • Sicherungsblech 9-2005.01-063.14 und
  • Sechskantmutter M 6 DIN L 49.
  • Betreff: Farbbezeichnung der auf konstante Überfettung umgebauten Einspritzpumpen

    1. Nachtrag zur Umbauvorschrift für an JUMO-211 F/J-Motoren befindlichen Einheits-Einspritzpumpen 9-2011 A-2 vom 28.5.1941. In der Umbauvorschrift vom 28.5.1941 wurde verlangt, daß nach dem Umbau und dem Vermessen der Pumpe die Siluminkappe als Kennzeichnung einen 30 mm Ø großen weißen Punkt erhält.
    Da bei den Einbaufirmen die Pumpen in den Triebwerkstraßen schon umgebaut werden, aber erst später nach dem Einbau in die Zelle vermessen werden können, bedarf es noch einer zweiten Kennzeichnung.
    Alle in der Triebwerkstraße erfaßten Pumpen erhalten nach dem Umbau einen weißen Kreis auf die Siluminkappe, welcher bedeutet:

    Regler umgebaut, noch nicht vermessen!

    Nach dem Einbau in die Zelle und erfolgtem Meßlauf ist der weiße Kreis in den weißen Punkt umzuändern.

                                   
                 

    Jumo Einspritzpumpen

     

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    Junkers Jumo 213

    hier gibt es einen Überblick über alle 11 verschiedenen Versionen der Einspritzpumpen von Junkers 211/213 und Jumo 205
     
    ein Vorläufer, der uns bekannten Einspritzpumpen, ist die vom Jumo 204/205. Auch hier gibt es einen kleinen Einblick in die Technik.
     
    mit diesem Triebwerk begann in größeren Stückzahlen die Fertigung der Einspritzpumpen für Junkers Benzinmotoren.
     
    auf diesen Seiten werden die Einspritzpumpen vom Junkers Jumo 211 beschrieben, die Unterschiede der einzelnen Versionen erklärt.
     
    auf diesen Seiten werden die Einspritzpumpen vom Junkers Jumo 213 beschrieben, die Unterschiede der einzelnen Versionen, soweit möglich, erklärt.